Die Sache mit der Ewigkeit
Am vergangenen Freitag begrüßten Pfarrer Andreas Domke und Brauer Torsten „Sotti“ Sotta Sängerin Lisa Hermsdorf zur nun schon fünften Ausgabe von Bibel, Blues & Bier in Zehdenick. Eine passende November-Kombination – die Ewigkeit und Lisa Hermsdorf mit ihrer sanft-weichen Stimme. Sie bringt Wärme in den vollen Saal und breitet für die Standup-Predigt von Andreas Domke einen Klangteppich aus. Der Wechsel auf den Freitag als Veranstaltungstag ist nicht von Nachteil. Trotz der frühen Dunkelheit sind die Bänke schnell besetzt, die bereitstehende Suppe sehr vollkommen. Und Pfarrer Andreas Domke kann unter den vielen mittlerweile bekannten Gesichtern auch immer wieder neue Gäste begrüßen. Auszüge aus der Predigt und Musik von Lisa Hermsdorf gibt es hier im Video. Das nächste „Bibel, Blues & Bier“ für alle gibt es im Dezember in der Klosterscheune. Nach seiner fünften Ausgabe muss das beliebte Format die Location wechseln, denn in der Ziegelbrau-Manufaktur wird es Veränderungen geben. Brauer Sotti und das Ziegelbräu werden aber weiterhin dabei sein. Längst ist die Reihe zu einer festen Größe in der Zehdenicker Stadtgemeinschaft geworden. Wir freuen uns auf den Dezember mit einem Überraschungsprogramm zum Advent.
Mehr als 50 Kinder zum Laternenbasteln in Zehdenick
Der Martinstag rückt näher und die Vorfreude steigt. Das traditionelle Laternenbasteln am Montag in Zehdenick war wieder ein voller Erfolg. Mehr als 50 Kinder kamen zum Teil mit ihren Eltern in die Winterkirche und waren mit Freude dabei. Gemeindepädagogin Kerstin von Iven sagt ein herzliches Dankeschön an alle fleißigen Helferinnen und Helfern. Wir sagen herzlichen Dank für die schönen Eindrücke aus der Gemeinde.
Reformation und der Aufstand der Liebe
oder: Wie Liebe die Welt verändern kann In Kurtschlag ist es, wie man hört, keine Seltenheit, wenn die Kirche mal so richtig voll ist. Zwar sind die Gottesdienste seltener als früher. Aber wenn, dann sind sie meistens besonders. Da kommen auch Menschen aus Zehdenick, Kappe und den anderen Orten ringsum. Und das, obwohl Kurtschlag beidseits nur über eine sechs Kilometer lange nicht gerade komfortable Landstraße zu erreichen ist, die haarscharf am Ort vorbeiführt. Ansonsten: Wald und Stille. Funkloch, soweit das Auge reicht. Ein Ort für den „Aufstand der Liebe?“ – So manche mag bei dem Gedanken die Stirn in Falten legen und andere winken ab: „Was soll denn das werden…“ Doch dafür gibt es überhaupt keinen Grund: Es war und wurde ein Fest! Rund 80 Menschen füllten die Bänke, Applaus füllte die Kirche und allen stand die Freude im Gesicht. Pfarrer Andreas Domke sang und predigte zu den Seligpreisungen, unterstützt durch die Lesung von Karen Kerner, sowie gemeinsam musizierend mit Dominic Merten. Der Singer & Songwriter hatte den musikalischen Predigt-Part dabei, den er gemeinsam mit Andreas Domke beisteuerte: zum Beispiel mit der im U2-Song „American Soul“ verarbeiteten Bergpredigt und ebendiesen Seligpreisungen. Abei auch solo mit gefühlvollen Balladen und Liedern, die von der Liebe erzählen. Ein Gottesdienst, der so selbstverständlich, wie er daher kam, vielleicht nicht gleich einer Revolution, wohl aber einem Aufbruch glich. Denn hier fanden sich singende Gemeinde, Gottes Wort und Geist mit gut gemachten Entertainment zusammen. Eine Kirche, die begeistert und zum Mitmachen einlädt. So soll es sein. Hier gibt es den kompletten Gottesdienst zum Mit- und Nacherleben:
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem
Gedanken zum Wochenende von Pfarrer Andreas Domke aus ZehdenickRömer 12,21 Normal ist anders: Dem Bösen wird mit Böserem geantwortet. Und darauf reagiert man mit noch Böserem. In der Ukraine und Russland, im Nahen Osten, in Afrika und an so vielen anderen Orten werden Streiträume zu Schlachtfelder. So wird Krieg. Es ist so dumm wie grausam: Normal sind Streit und Krieg. Im Frühjahr dieses Jahres hat Papst Franziskus vom „Mut zur weißen Fahne“ gesprochen. Und er meint den Mut, das Spiel des Bösen nicht mitzumachen. Den Mut, aus dem Kampfring herauszutreten und stattdessen, sich dem anderen als Mitmensch zu stellen. Dem Bösen mit der eigenen Güte zu begegnen. Ich schwenke eine weiße Fahne und meine: Hallo hier bin ich! Keine Angst! Ich will mit dir leben, mit dir gemeinsam suchen, wie wir weiterkommen! Die weiße Fahne ist keine Kapitulation. Ganz im Gegenteil: Sie ist der Aufstand gegen die Ohnmacht, in der wir uns im Teufelskreis des Bösen drehen. Unter der weißen Fahne treffen Menschen aufeinander. Menschen, die sich nicht zu Feinden machen lassen. Die Übergriffe, die Zumutungen, die Frechheiten und die Gewalt – sie werden klar. Sie schaden dem Leben auf der einen wie auf der anderen Seite. Und dagegen braucht es vor allem Mut die eigene Wut zu überwinden. Die weiße Fahne zeigt die Würde der Menschen, die zum Frieden bereit sind. Würde, die den anderen als Mit-Menschen im Auge behält. Als Christen erinnern wir auch mit diesen Worten daran, dass wir nur gemeinsam gewinnen können. Sicherheit und Zukunft gehen nur miteinander gut. Auch mit dem Unbequemen, dem Bedrohlichen, dem Fremden und Unheimlichen müssen und können wir Wege finden. Es fängt an mit dem Mut, der sich vom Herren, der den Tod überwunden hat, getragen weiß.
Eine Kirche voll Musik zur Amtseinführung von Kantorin Jasmin Reball
Der Einführungsgottesdienst für Jasmin Reball hatte passend zum heutigen Sonntag durchaus Erntedankbezug. Seit reichlich 17 Monaten ist sie bereits kirchenmusikalisch in Zehdenick-Stadt und -Land zuhause. Am gestrigen Sonntag fand nun endlich der festlich-feierliche Gottesdienst zur Amtseinführung mit Superintendent Uwe Simon statt. Ein Gottesdienst und Konzert zugleich mit den musikalischen Kreisen der Gemeinde. So haben Gemeinde und Kantorin schon viel gemeinsam bewegt und aufgebaut und gestalten ein reges kirchenmusikalisches Leben in Zehdenick und den Kirchen der Umgebung. Herzlich willkommen, liebe Jasmin und weiterhin Gottes reichen Segen für dein Wirken.
„Verbotene Lieder“ in der Zehdenicker Klosterscheune
Wenn Andreas Domke als Sänger und Singer-Songerwriter, die Bühne betritt, scheint der „Pfarrer“ erst mal nicht die große Rolle zu spielen. Nein, aber der Christ und Pfarrer ist in jedem Wort und jedem Gedanken präsent und vermag es, das Publikum, dass sich schnell als Gemeinschaft oder Gemeinde verstehen kann, in den Bann zu ziehen. Da kommt mit der Botschaft auch der Segen durch seine Lieder – auch bei den vermeintlich verbotenen. Manchmal ist dann hier die Botschaft das Verbot -. und dieses ist ja immer auch eine Zeit- und Perspektivfrage. Diese Fragen nach den Zusammenhängen und Sichweisen zu stellen, ist wichtig und schult die Gedanken. Andreas Domke stellt in seinem neuen Programm genau diese Fragen. Welche Lieder es denn nun sein werden – diese „verbotenen“ und „starken Stücke“. Das beschäftigte im Vorfeld den einen oder anderen im Netz und anderswo. Am Samstagabend in der Zehdenicker Klosterscheune gab es die Antwort – für die, die dort waren. Denn wir werden’s hier jetzt nicht verraten. Es gibt ja noch ein paar Termine mit dem neuen Programm von Pfarrer Andreas Domke. Eins aber vorweg: zwei wunderschöne (nicht verbotene) Abendlieder sind dabei, hier und da ein Liebeslied. Und natürlich darf die Zehdenick-Hymne nicht fehlen. „Hier unten am Fluß“. Wenn dieses Lied erklingt, ist es mit Verboten eh vorbei. Ein starkes Stück. Wie auch das wundergleiche „Der Mond ist aufgegangen“ von Matthias Claudius – „… so sind wohl manchen Sachen, die wir getrost belachen, weil unsere Augen sie nicht sehen …“ Danke, lieber Andreas, für gut eindreiviertel kurzweilige Stunden mit nachdenklich erheiternd und erhellenden Musik-Geschichten. Es war wieder großartig! „Abendlied“ Andreas Domke. Lieder