Gedanken zum Wochenende von Gemeindepädagogin Ulrike Gartenschläger aus Oranienburg | 6. Sonntag nach Trinitatis
Kennen Sie Frederick, die kleine Maus? Während seine Freunde im strahlenden Sommer-Sonnen-Schein arbeiten, ernten und Vorräte anlegen, liegt Frederick faul auf der Wiese und lässt sich von den Sonnenstrahlen kitzeln. Seine Freunde werden immer ärgerlicher, aber Frederick erklärt gutgelaunt, dass auch er fleißig am Sammeln sei: Sonnenstrahlen und Farben und gute Worte – und bleibt dabei.
Es wird Winter – ein dunkler, kalter Tag folgt dem nächsten und kein Ende ist in Sicht. Wie glücklich sind alle, als Frederick nun seine Schätze ausbreitet und in seinen Geschichten für sie den Sommer mit all seiner Pracht lebendig werden lässt. Damit vertreibt er ihnen das endlose Grau.
Eine etwas andere Geschichte finden wir in der Bibel: Maria plaudert entspannt mit Jesus und rührt keinen Finger, während Martha in der Küche wirtschaftet und kocht und bäckt und Getränke herbeischafft. Als sich Martha bei Jesus darüber beschwert, sagt dieser so etwa: Es ist lieb, Martha, dass du für uns sorgst, aber Maria hat die bessere Wahl getroffen!
Mit Sicherheit wollen diese Geschichten nicht die „falschen Faulpelze“ bestärken. Sie sind vielmehr eine Einladung, neben der täglichen „Müh und Last“ unsere Seele nicht zu vergessen: Zeit für gute Gespräche, für Kunst und Musik und die Freude an der Natur, Zeit für Gott. Was bietet sich dafür besser an, als die Sommerzeit. Lassen Sie sich beschenken von den vielen Möglichkeiten und Angeboten!