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Kirchliche Räume als Orte des Wandels und der Hoffnung

Von der Kreissynode in Templin berichtet Isabel Pawletta, Fotos: Katrin Beil und Isabel Pawletta

Mit Lachen begann am Samstag die Frühjahrssynode des Kirchenkreises in Templin. Denn in seiner Andacht sprach Pfarrer Sebastian Wilhelm mit einer Maske und mit einem Zaubertuch bekleidet über das Gefühl, manchmal jemand anders sein zu wollen.

Sebastian Wilhelm erinnerte die 44 Synodalen aber daran, dass Gott alle Menschen so sieht, wie sie wirklich und hinter ihren Masken sind. Auch das spontan für Kantor Helge Pfläging angestimmte (und etwas zu tief gesungene) Geburtstagslied ließ die Synode mit einem Lachen in die Arbeit starten.

Inhaltlich beschäftigten sich die Synodalen mit den bevorstehenden kirchlichen Veränderungen und Transformationsprozessen. Den Impulsvortrag „Zwischen Verlust und Erneuerung. Kirchliche Räume als Orte des Wandels und der Hoffnung für die Gesellschaft“ hielt Frau Dorothee Land vom „Zentrum für Dialog und Wandel“ der EKBO. Zu Beginn sprach sie über den schmerzlichen Verlust von Bedeutung, Mitgliedern, Geldern, Mitarbeitenden und Kraft, den die Kirche zurzeit erlebt. Sie ermutigte dazu, diesen Verlust zu betrauern, aber nicht in der Abwehr zu verharren.

Vielmehr sollten sich alle fragen: „Was könnte entstehen, wenn wir das, was nicht mehr trägt und wir nicht mehr schaffen, beim Gehen unterstützen?“ Es gehe nicht darum, die Kirche zu retten, sondern sie mit Gottvertrauen neu zu gestalten.

Vor allem für unseren Kirchenkreis Oberes Havelland mit seinen neuen Strukturen stelle sich nun die Frage, welche neuen Inhalte umgesetzt werden können und sollen. Dies könne eine große Chance sein, sich auf die Bedürfnisse der Menschen und der heutigen Zeit einzustellen.

Im Gespräch mit den Synodalen merkte Dorothee Land an, dass es keine Sicherheit gäbe, ob die neuen Ideen tragen werden. Sie zitierte aber auch Jesus, der sagt: „Siehe ihr werdet leben, auch wenn ihr sterbt.“ und betont, dass Gottvertrauen und Engagement vor Ort zum Gelingen beitragen können. Und auch wenn Konzepte scheitern sollten, könne der gemeinsame Prozess ein Gewinn sein. Superintendent Uwe Simon machte Mut, etwas Neues auszuprobieren: „Es gibt viele Möglichkeiten und Freiheiten auf der Ebene der Gemeinden.“ In sechs Arbeitsgruppen tauschten die Synodalen erste Ideen aus.

Im Bericht des Superintendenten sprach Uwe Simon auch über die Struktur des Kirchenkreises und die neu zusammengeschlossenen Kirchengemeinden. Er motivierte alle Gemeinden und Gesamtkirchengemeinden: „Jetzt fängt die Arbeit erst an; die inhaltlichen Überlegungen und auch Auseinandersetzungen über den Weg und den Auftrag.“ Der Superintendent blickte auch auf die schwindenden Kirchenmitgliederzahlen: „Weniger als 100 Menschen sind in unserem Kirchenkreis für den Erhalt einer Kirche zuständig.“

Eine Möglichkeit, wie mit dem Transformationsprozess umgegangen werden kann, ist die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und Kirchenkreisen. Uwe Simon informierte über eine neu gegründete Arbeitsgruppe, die gemeinsam mit Vertretern aus dem Barnim und aus der Uckermark in einem Kooperationsverband über Zusammenarbeit und sogar über gemeinsame Strukturen nachdenkt. So könnte es zum Beispiel gemeinsame Stellen für Präventionsarbeit, Bau, Klimaschutz und Archivarbeit geben. Außerdem lobte er stellvertretend für viele Projekte einige innovative Konzepte, die in unserem Kirchenkreis bereits existieren: z.B. Motorradgottesdienste, der Klosterpilgerweg oder das Konficamp. „Da wird sichtbar, dass Kirche ein offener Lebensort für Menschen ist.“

Im Zusammenhang mit dem Zwei-Prozent-Apell entschieden sich die Synodalen einstimmig dafür, mit den verfügbaren 10.000 Euro die Partnerschaftsarbeit in Simbabwe und die „Diakonie Katastrophenhilfe“ zu unterstützen.


» Bericht des Superintendenten

Die nächste Kreissynode wird am 08.11.25 um 9.00 Uhr in Oranienburg stattfinden.

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