„Neu“ ist Pfarrer Florian Lengle in Oranienburg ja nicht, aber trotzdem ist seine heutige Einführung ins Pfarramt neben der kirchenjuristischen Notwendigkeit auch für ihn eine aufregende Sache.
Nach dem zweijährigen Entsendungsdienst in Oranienburg, das damals noch mit den Kirchengemeinden Germendorf und Schmachtenhagen einen Pfarrsprengel bildete, bleibt Pfarrer Lengle der Gemeinde treu – und das in neu gewachsener Struktur. „Wir werden mehr!“, hatte Gemeindekirchenratsvorsitzender Matthias Rasch im letzten Gemeindebrief geschrieben. Und so ist es auch: Seit dem 1. März haben sich neben Germendorf und Schmachtenhagen auch die beiden Ortsteile Wensickendorf und Zehlendorf zur Evangelischen Kirchengemeinde Oranienburg zusammengeschlossen.
Lengle wollte gern bleiben. Er fühlt sich wohl in der Stadt und im Team der Mitarbeitenden mit Pfarrer Friedemann Humburg, Diakonin Vanessa Luplow und Markus Pfeiffer als Kirchenmusiker. Das merkt man, wenn man sieht, wie die vier im Zusammenspiel mit dem Ehrenamtsteam schon so manches Gemeindefest gestalteten. Da ist immer Spaß und gute Laune dabei. So hallt das Tauffest vom vergangenen Sommer am Lehnitzsee noch immer nach. Und auch in diesem Jahr wird es sicher die eine oder andere Überraschung geben.
Die Oranienburger sind glücklich über die Entscheidung, dass Florian Lengle bleiben will und bleiben kann. Denn es braucht ja dann doch eine Wahl, um die Pfarrstelle zu besetzen. Für den Gemeindekirchenrat war das wohl aber eher eine Formsache, wenn man den Berichten Glauben schenkt. Und für die Stadt – auch jenseits der Kirchenmauern – zudem ein Gewinn im bürgerschaftlichen Engagement. Das betonte der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Dirk Blettermann, der neben Bürgermeister Alexander Laesicke den Einführungsgottesdienst besuchte und anschließend ein Grußwort sprach.
Den Gottesdienst hatte sich Florian Lengle als bunten „Regenbogen-Gottesdienst“ gewünscht. Bunt wie ein Regenbogen und bunt wie das Leben. Zu diesem Familiengottesdienst sind einmal im Monat alle großen und kleinen Menschen in die Oranienburger St. Nicolai Kirche eingeladen. An diesem Sonntag in extra großer Runde, mit viel Musik und allem, was für einen Einführungsgottesdienst dazugehört. Von Superintendent Uwe Simon gab es neben Urkunde und Segen zum Dienst einen freudigen Glückwunsch. Vom Gemeindekirchenrat einen Apfelbaum für den Pfarrgarten und von der Gemeinde einen ganzen Koffer voller guter Wünsche. Florian Wilkes spielte den Flügel und saß an der Orgel. Der Posaunenchor unter der Leitung von Andreas George war von der Empore zu hören.
Der Termin für den nächsten Festgottesdienst in Oranienburg steht auch schon fest: Am 6. April wird zusammen mit den neuen Ortsteilen gemeinsam eine Gemeindefusionsfest gefeiert.